.: Gesellschaftliche Aktivitäten 2003:.

Wir haben nicht nur einen geräumigen Ladsaal, in dem sich immer Zeit und Gelegenheit für einen Plausch mit Schützenkameraden bietet, wir führen auch eine Reihe von Veranstaltungen in unserem historischen Festsaal durch.


Anläßlich des 70. Geburtstages von Herzog Franz von Bayern auf Schloß Nymphenburg München - Juli 2003

Unter zahlreichen Ehrengästen befand sich eine Abordnung der Kgl. privileg. Hauptschützengesellschaft * gegr. 1406 *. Eine der ältesten und renommiertesten Gesellschaften der Bundesrepublik.


HSG Königs-Proklamation 2003
Samstag, 12.4.2003

„Spatzl schau, wia i schau ...“ – einem, der den Gruber Rudi
nicht kennt, dem könnte bei der Königs-Prokla…..
ziemlich genau vor einem Jahr habe ich mit exakt diesen Worten
den Bericht über die HSG-Königs-Proklamation 2002 begonnen –
daß der Rudi aber ein Jahr später noch einen draufsetzt, und was
für einen, das hat ihn selbst diesmal nicht nur sprichwörtlich, sondern
tatsächlich „umgehauen“.

Ausschauen tut er ja immer mehr wie sein optisches Pendant,
der „Monaco Franze“, genauso spitzbübisch und immer mit
einem verschmitzten Lächeln – aber als der Gottfried Kustermann
ihm seine vorig-jährige Vize-Schützenkette „aberkannte“, da
hat er schon ein bisserl inwendig-wehmütig geschluckt, und trotz-
dem sofort neidlos seinem Nachfolger, dem Peter May gratuliert.
Und dann stand er also nur noch so vor der Bühne des HSG-Fest-
Saales rum, „nackt“, d.h. natürlich im dunklen Schützeng’wand,
aber halt „kettenlos“ – trauerte er seiner Würde nach, doch dann
kam das, was ihn umhaute, d.h. er musste sich erst einmal auf
die Treppenstufen, die zur Bühne hinaufführen, hinsetzen –
„Schützenkönig 2003“ ist der Rudi Gruber … - und er hat es
von Herzen verdient (O-Ton Gottfried Kustermann) …!“
Und da erst wich das schelmische Rudi-Grinsen ganz langsam
einem zuerst ungläubigen, dann aber einem bescheiden-stolzen
smiling, das sich vermutlich von den vorderen bis zu den hinteren
Backen zog. Er konnte sein Glück kaum fassen, als er da wie so
ein Häuferl – nein … nicht Elend, sondern Fassungslosigkeit auf
der Bühnentreppe hockte. Die herzliche Gratulation nicht nur der
Schützenmeister, nein die aller über 100 anwesenden Gäste im
Saal, die war total echt!
Und das extra „Dankeschön“ hatte er sich obendrein mehr als
verdient, denn zu dem von ihm nicht nur initiierten, sondern auch
bravourös organisierten „Tag der offenen Tür“, eine Woche zuvor,
kamen wider alles Erwarten fast 700 interessierte Gäste zur HSG.
Und so galten denn dann auch gleich der Dank und die Anerkennung
des Schützenmeisters dem nicht minder beteiligen Herrn Kronthaler
und dessen engagierter Pressearbeit, denen dieser fantastische Erfolg
ebenso zu danken war.

Doch zurück zu unseren „Königen“:
„Wie die Alten sungen, so zwitschern jetzt die Jungen …“
Der Thurner Karl machte es vor – unser Senioren-König wiederholte
seinen Vorjahres-Erfolg und hält sich nun ein weiteres Jahr zu Recht
und mit abgeklärtem Stolz an seiner Schützenkette fest.
Doch daß auch unser Nachwuchs sich an dieser „Duplizität der Fälle“
orientierte, das ist schon (wie er in seiner modernen Aussprache wahr-
scheinlich sagen würde) „ober-mega-geil“:
Unser vorigjähriger Jugend-Kini, der Florian Wirth, hat sich scheinbar sosehr
an seine Würde gewöhnt, daß er mit einem 354-Teiler alle, aber wirklich
alle „Alten“ buchstäblich „alt-ausschauen“ ließ und seine Königskette nun
ebenfalls zu Recht ein weiteres Jahr trägt.

„Ladies first …“ – verehrte Fortuna- oder Diana-Töchter, es sei mir
verziehen, Euch erst jetzt nach den Männern zu erwähnen:
Fast als drehbuch-reif könnte man es titulieren „Das Duell der Schützen-
meister-Gattinnen“ oder „der Einen Freud’, der Anderen Leid“ – so hauchdünn
war der Vorsprung, mit dem die Hildegard Götz (im Hauptberuf die Ehefrau
unseres 3.SM Karl-Heinz Götz) ihrer „Konkurrentin“ und Freundin Gabi
Bürgermeister (dito beim 2.SM Kurt B.) die Damen-Schützenkette wegschnappte.
Und die Hilde konnte ihr Glück kaum fassen – ihr Ehegespons hatte ihr die
Überraschung scheinbar und tatsächlich vorher nicht verraten.
Erst relativ so kurz aktiv bei der HSG … und schon Königin – TOLL !

Doch sei dem (männlichen) Schreiber dieses Berichtes die Frage erlaubt:
Warum bekommt nur der Vize-König bei den Mannsbildern eine prächtige Kette
umgehängt und die Vize-Königin lediglich ein papierenes Preisgeld-Kuvert ?
Irgendwann habe ich mal gehört, daß es inzwischen überall eine „Gleich-berechtigung“
geben soll– liebe hohe Herren vom Schützenmeister-Amt:
Wäre da nicht ein kleiner Nachholbedarf, bevor sich die Alice Schwarzer
womöglich offiziell beim Schützenbund zu Wort meldet ?
Verdient hätten es unsere Ladies wirklich – haben sie nicht erst vor einer
Woche sogar die erste Damen-Schützenscheibe der HSG gestiftet und
mit großem Engagement ausgeschossen.
Und schließlich sorgte eine weitere Lady für den lautesten Jubelschrei des
Abends: Eva, die temperamentvolle Peter-May-Amazone, stieß ihn so
schrill aus, als ihr Peterle „Vize“ wurde, daß einige Sektgläser zu Bruch
gegangen sein sollen.

Liebe Gäste waren natürlich auch an diesem Abend anwesend:
Mario Schmidbauer, Münchner Stadtrat ließ es sich nicht nehmen,
mit seiner charmanten Gattin der HSG die Ehre zu geben ….. und
sie sind ja eigentlich keine echten Gäste (mehr), sie gehören beide
eigentlich schon zur HSG-Corona: Dr.Theo Bosch und seine Kikki
aus Landshut. Daß der Theo sich später nicht nur mit seinem „Marken-
zeichen“, dem dreifachen „Schützen-Heil“ verabschiedete, nein er
kam – wie gewohnt – nicht mit leeren Händen: Die Schützen-Königin
bekam von ihm ein Landshuter Buchs-Kranzerl und der Schützen-Rex
einen edlen Zinnteller.
Und dann erzählte der Theo noch, wie er männlich-heroisch - wie einst
die Freiheitshelden vom Sendlinger Berg - gegen das Innenministerium
gekämpft hat, als dort anti-royalistische Bestrebungen im Gange waren,
den „königlich-privilegierten“ eben diese „Privilegien“ wegzunehmen.
(vom „jus primae noctis war allerdings nicht die Rede);
aber die ministeriellen Bürokraten hatten eben nicht mit dem Theo gerechnet:
„… was selbst ein Adolf Hitler nicht geschafft hat … Günther Beckstein’s
Mannen sei’s eindringlich ins Stammbuch geschrieben:
Theo Bosch, Gottfried Kustermann und alle „Königlich-Privilegierten“ haben gesiegt !“

Dafür durfte der Theo auch zu späterer Stunde, als die Blaskapelle Oberland
von Franz Feiner zwischen die Tanzrunden auch mal „konzertant“ aufspielte,
sich nicht nur den „Florentiner Marsch“ wünschen – nein,
er bekam sogar den Taktstock und der Theo zeigte den 10 strammen lederbehosten Musikern,
wie man dieses Gusto-Stückerl der Blasmusik fachgerecht dirigiert.
Doch auch für den Kustermann Gottfried gab’s eine musikalische Zuwaage:
Für ihn spielten die Oberland’ler den Lieblings-Marsch seiner verehrten Frau
Mama, den „Musinan-Marsch“ (lieber Gottfried: Nächstes Mal bitte ebenfalls
an’s Dirigenten-Pult !).

Ja, und dann gab’s noch das Defilee der „Könige“, dieses Mal im Festsaal,
und natürlich den Ehrentanz der beiden Schützen-Regenten – lieber Rudi
Gruber, sei jetzt bitte nicht beleidigt:
Wenn ich dieses „Tanzturnier“ der Schützen-Könige als Wertungsrichter hätte beurteilen müssen:
Die Hilde war nicht nur takt-sicherer – sie hatte auch die sauberere Fußtechnik als Du !

Riesen-Applaus, ja fast einen Sturm der Begeisterung erntete zu späterer
Stunde noch der „Lederhosen-Pavarotti“ mit weißem Mundtuch natürlich,
der Feiner-junior. Aus voller Brust schmetterte er zuerst den Freiheitschor
(daß er nur ein solo-Chor war, störte niemand) aus Verdi’s „Nabucco“ und
danach noch das „o sole mio“ – grandios, selbst ein Placebo Domingo hätte
sich da fast verstecken müssen –
und die Familie Bosch, die eigentlich schon auf dem Heimweg war, kam
nochmals in den Saal zurück, der Theo zupfte aus dem Frühlingsstrauß seiner
Kikki zwei Tulpen und spendierte sie spontan dem Helden-Bariton.

Alles in allem – ein wirklich toller und gelungener Abend, viele Gäste waren
einer Meinung:
Selten so schön bei der HSG gewesen

Erich Klinger


Tag der offenen Tür am 06.April 2003

700 Besucher bei der HSG

„Schützen kommt von beschützen, nicht von schießen“
Der dritte Schützenmeister der Kgl. privil. Hauptschützen-Gesellschaft München, Karl Götz, legt Wert auf die Feststellung, dass die Schützen nichts mit gewalttätiger Ballerei zu tun haben, sonder Sport und Tradition vereinen. Unter dem Dach der HSG vereint sich beides in besonderer Weise: Sport bis zur Weltklasse und ein Vereinsgelände, das man als wahres Kleinod bezeichnen kann.

700 Besucher konnten sich beim Tag der offenen Tür in der Zielstrasse davon überzeugen, die Räumlichkeiten besichtigen und den Sportlern der HSG beim Training zusehen. Angeführt von Schützenmeister Gottfried Kustermann und dem Organisator, Rudolf Gruber, zeigte sich die HSG von ihrer besten Seite und bot ein vielseitiges Programm, darunter Führungen durch das im Jugendstil renovierte Vereinsheim und den großen Festsaal mit dem Kaulbach-Bild der Schützenlisl. Natürlich war es ein Hauptanliegen der HSG, den Besuchern ihren Sport näher zu bringen.

So boten die Schützen auf den Schießbahnen Anschauungsunterricht bei den Schießvorführungen mit Luftgewehr, Pistole, Armbrust und Sportpistole. […] Wer bisher meinte, die Fitness fürs Schießen hole man sich beim Maßkrug-Stemmen, der weiß spätestens seit dem Tag der offenen Tür, welche Bedeutung Konzentration und athletische Vorbereitung für diesen Sport haben. […]

Den Besuchern bot die HSG einen kleinen Imbiss, „Stoibers Garde“, die Tegernseer Gebirgsschützen, untermalten die gelungene, runde Veranstaltung. Viele Besucher hatten nach dem Einblick in das HSG-Leben nur einen Wusch: Dass der Verein den Tag der offenen Tür im kommenden Jahr wiederholen möge.


Sonja Pfeilschifter (Mitte) mit Gottfried Kustermann und Rudolf Gruber (beide rechts),
Karl Götz (Mitte) und Kurt Bürgermeister (zweiter von links)